Gegen Ende des letzten Jahres wurde von der WEKO beschlossen, dass die Interchange Fee für Kreditkarten (MasterCard & Visa) von 0.95% auf 0.44% gesenkt werden muss. Dies würde bedeuten, dass es keine Gebührenunterschiede zwischen allen mehr Zahlungsarten gibt. Dies soll innerhalb von zwei Jahren geschehen (bis 2017). Die Senkung der Interchange Fee betrifft die Schweizer Inland Fee. Diese Massnahme soll den Bargeldlosen Handel mit CHF 50–60 Mio. pro Jahr entlasten. Davon ausgeschlossen sind Debitkarten, da diese ohne Interchange Fee arbeiten.

Die WEKO stellt in Ihrer Verfügung (http://www.weko.admin.ch/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NT...) jedoch auch klar, dass aufgrund der Neuregulierung der Interchange Fees nach europäischem Vorbild das vormals erlassene Gebot der Preisdifferenzierung wieder einzuführen. Dies bedeutet, dass die Acquirer den Händlern vorschreiben dürfen, für eine Kreditkartentransaktion keine Zuschläge zu verrechnen. Ob sich diese Verbote, welche von den Kartenorganisationen eingeführt wurden von den Händlern auch beachtet werden wird sich zeigen.

Für Verbraucher können die tieferen Kreditkartenzuschläge einige Vorteile bieten, auch wenn die Preise in Webshops durch das Verbot von den Händlern angepasst werden.